Der Seelsorger setzte sich bei der Dekanatskonferenz Anfang des Jahres dafür ein, dass der Schrein ins Klinikum kommt, „denn die Heilige Anna Schäffer ist durch ihr 25-jähriges Leiden ja besonders dafür prädestiniert, für die Kranken als Helferin da zu sein“, so Pfarrer Mühlbauer.
Die junge Anna Schäffer wollte Missionsschwester werden. Deshalb arbeitete sie als Magd, um sich ihre Mitgift für den Eintritt in eine Ordensgemeinschaft zu verdienen. Bei einem Arbeitsunfall verbrühte sie sich allerdings ihre Beine so stark, dass sie daraufhin zur Invalidin wurde. Für Anna Schäffer bedeutete das fortan ein Leben in Armut und Leiden. Während ihrer Leidenszeit war sie für viele Menschen da, die Trost, Hilfe und Beistand suchten. Vor einem Jahr wurde Anna Schäffer von Papst Benedikt XVI. heiliggesprochen.
Im Schrein befindet sich eine ganz besondere Reliquie: Es ist ein Teil des Schienbeines von Anna Schäffer, da die Heilige durch die Verletzungen an ihren Beinen das meiste Leid erfahren musste.
Normalerweise ist der Schrein in der Pfarrkirche Mindelstetten am dortigen Grab der Heiligen angebracht. Seit der Heiligsprechung vor einem Jahr laufen auf Diözesanebene die Vorbereitungen dafür, dass der Schrein in jedem Dekanat einmal Station macht. Organisiert wird das von den Priester-Dekanatskonferenzen. Nach dem Dekanat Amberg/Ensdorf nimmt das Dekanat Wunsiedel nun die Reliquie auf.