Das Konzept beinhaltet zum einen einen Verhaltenskodex für den Umgang mit an Demenz erkrankten Menschen, zum anderen erarbeitete die Gruppe Checklisten mit verschiedenen Verhaltenstipps. Diese Tipps sind auf spezielle Situationen abgestimmt und als Pflegestandards im Intranet des Klinikums für alle Mitarbeiter hinterlegt. Dazu hat jede Station einen besonders qualifizierten Demenzbeauftragten als Ansprechpartner für alle Fragen. Ein wichtiger Teil des Konzeptes besteht außerdem darin, dass ehrenamtliche Helferinnen und Helfer regelmäßig Zeit mit den demenzkranken Patienten verbringen. „Wir haben in unserer täglichen Arbeit festgestellt, dass die Zuwendung von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern auf demenzkranke Patientinnen und Patienten eine sehr positive Wirkung hat. Zeit, Aufmerksamkeit und Zuwendung – das ist es, was diese Patientinnen und Patienten brauchen. Deshalb bemühen wir uns ständig, noch mehr Ehrenamtliche für diese Aufgabe zu gewinnen“, erklärt Pflegedirektorin Kerstin Wittmann.
Am Konzept der Arbeitsgruppe „Demenz“ lobte Generaloberin Brigitte Schäfer, die Präsidentin des Verbandes der Schwesternschaften vom DRK e.V. vor allem, „dass auch die Angehörigen aktiv mit einbezogen werden. Und das ist immens wichtig bei diesem Krankheitsbild.“ In einer Gesellschaft, die immer älter wird und in der der Anteil an Demenzkranken ständig steigt, werden mehr solcher innovativer Konzepte gebraucht, so Brigitte Schäfer weiter.
Mit dem Clementine von Wallmenich-Preis werden alle zwei Jahre vom Verein der Freunde und Förderer der Werner-Schule vom Deutschen Roten Kreuz e.V. Göttingen mit Unterstützung der Bayer Vital GmbH besondere Leistungen in der professionellen Pflege geehrt. Der Preis ist mit 2.500 Euro dotiert und wurde in diesem Jahr zum zehnten Mal vergeben.