25.03.2024

Übung für den Ernstfall

Eine junge US-Soldatin kommt nach einem Raketenangriff mit schwersten Verletzungen ins Klinikum Amberg. Die Blutungen müssen schnellstens versorgt werden, sonst droht das Verbluten innerhalb weniger Minuten.
Ein Ernstfall kann jederzeit eintreten, wie zuletzt im Falle des Pfeffersprayangriffs am Beruflichen Schulzentrum in Amberg. Umso wichtiger ist für solche Szenarien ein reibungsloser Ablauf und genau dafür spielt die Kommunikation die entscheidende Rolle – und zwar zwischen allen Beteiligten. „In regelmäßigen Abständen werden immer wieder Trainings für den Ernstfall veranstaltet, die zeigen sollen, ob alle Abläufe funktionieren und wo wir vielleicht noch nachjustieren müssen", erklärt Marc Bigalke, der Ärztliche Leiter der Zentralen Notaufnahme am Klinikum. „Denn Stillstand ist bekanntlich Rückschritt. Dieses Mal hat ein Training mit der US-Army in Vilseck stattgefunden, wo es für alle um das Thema der Übergabe ging – zwischen der US-Army, dem Rettungsdienst und dem Klinikum Amberg."
Die Patienten werden am Klinikum Amberg angemeldet. Hier wird das Verletzungsmuster und der Unfallmechanismus kommuniziert, damit sich das Schockraumteam darauf vorbereiten kann. Am Klinikum angekommen, wird der Patient in den Schockraum gebracht, in dem schon ein Team von 8 bis 12 Personen auf den Patienten wartet. Das Schockraumteam besteht aus Mitarbeitern der Unfallchirurgie, der Anästhesie, der Zentralen Notaufnahme und der Radiologie. Je nach Verletzungen werden dann noch andere Fachabteilungen wie z.B. die Neurochirurgie, die Gefäßchirurgie oder auch die Kinderklinik mit einbezogen.
„Dies war jetzt der Vorgeschmack für das nächste große Training im Herbst dieses Jahres, geplant mit der Bundeswehr", so Bigalke. „Wir wollen damit unserem Anspruch gerecht werden eine hochprofessionelle medizinische Versorgung für alle Patienten in der Region zu garantieren."