23.02.2024

Schüler leiten eine Station

„Ich bin sehr positiv überrascht. Am Anfang hatten wir alle natürlich Respekt vor den Aufgaben, in der Praxis ist es eben doch noch einmal etwas anders, aber es klappt alles super gut und es macht Spaß", erzählt Dainesa Prosch, Auszubildende zur Pflegefachfrau, die sich am Projekt Schüler leiten eine Station beteiligt
Die Berufsfachschule für Pflege am Klinikum St. Marien Amberg richtet jedes Jahr das 2-wöchige Projekt „Schüler leiten eine Station" aus. Ziel des Projekts ist es auf zwei Stationen nicht nur praktische Erfahrungen zu sammeln, sondern vor allem berufliche Handlungskompetenz zu erreichen. In diesem Jahr waren die beiden Stationen A2 und B1 an der Reihe.
„Die Auszubildenden im dritten Lehrjahr sollen lernen wie der Alltag auf Station funktioniert und übernehmen alle Tätigkeiten einer examinierten Pflegefachkraft auf Station. Dazu gehören neben der Versorgung der Patienten wie der Verbandswechsel auch organisatorische Tätigkeiten wie Aufnahmen, Entlassungen oder beispielsweise die Teilnahme und Ausarbeitung von Visiten. Und natürlich schaut dabei immer jemand von uns über die Schulter", erklärt Lisa Wagner, Leitung der geriatrischen Station A2 am Klinikum. „Aber es klappt alles, ich bin sehr zufrieden und das Team harmoniert gut. Es ist eine tolle Erfahrung zu sehen wie bei den Auszubildenden das Selbstvertrauen und Verantwortung für ihre Tätigkeiten wachsen. Es macht große Freude, die Auszubildenden dabei zu begleiten. Ich habe selbst während meiner Ausbildung vor einigen Jahren am Projekt teilgenommen und kann es nur empfehlen."
Insgesamt 36 Auszubildende der Berufsfachschule nehmen am Projekt teil und sollen dadurch einen realistischen Eindruck von der Arbeit auf Station bekommen. Die fachliche und soziale Kompetenz wird im „Echtbetrieb" geübt.
Die Berufsfachschule für Pflege bereitet die Schüler im Vorfeld intensiv auf das Projekt vor. „Die Kommunikation untereinander ist ein ganz wichtiges Thema im Pflegeberuf und jeder kann von jedem lernen", so Gabriela Fritz-Blendinger, die stellvertretende Schulleiterin. „Aus diesem Grund reflektieren wir die zwei Wochen im Nachgang intensiv, denn im gegenseitigen Erfahrungsaustausch und im geschützten Rahmen lernen die Auszubildenden am meisten."